PDF-Datei B.F.
Update: 11.02.2015
PDF-Datei E.A.
Carl Gibson über die sogenannte Herta-Müller-Forschung


An die DFG-Deutsche Forschungsgemeinschaft
betr. „Herta Müller – Gegenwartsliteratur denken“ im Kloster Bronnbach, Februar 2015.
To: postmaster@dfg.de Cc: berlin@dfg.de
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

gegen Forschung ist überhaupt nichts zu sagen und sie muss auch keineswegs vernachläßigt werden. Aber wenn man in eine Richtung forscht, die von Anfang an schon die falsche ist, dann sollte man es eigentlich aufgeben. (betr. Herta Müller oder C.D. Florescu)

Ich bin Banater Schwabe - habe eine 5-jährige akademische Ausbildung und zwar noch im damaligen kommunistischen Rumänien unter Ceausescu, bestanden und muss seit einigen Jahren feststellen, dass unser Literaturbetrieb sich nach und nach an die damaligen "Zustände" angleicht. Dasselbe kann ich von den Medien behaupten.

Ich selbst habe den Roman von Catalin Dorian Florescu, der meinen Geburtsort beschreibt, seit drei Jahren verfolgt. Er stellt eine Persönlichkeitsrechtverletzung seines Doppel-Hauptprotagonisten (Jakob als Deutschstämmiger und Jacob in seinem
rumänischen Ausweis), eine Volksverhetzung, was Triebswetterer und Banater Schwaben angeht, und letztendlich die Verunglimpfung des Antlitzes von Toten vom Triebswetterer Friedhof dar. Wenn Nationalisten und Rassisten Romane schreiben wollen, dann sollen sie es doch tun. Aber, wenn dann Professoren-Doktoren dacherkommen und solchen Schundwerken Preise
verleihen (unter anderen Schweizer Buchpreis 2011, obwohl wir dezent versuchten, den Leuten - vor allem Medien - klarzumachen, worum es geht, unsere Kommentare aber NICHT BEACHTET wurden), dann kommt bei mir  der Kaffee von vor 30 Jahren hoch. Um so mehr geht bei mir dann auch noch  der Hut hoch, wenn ich höre, dass Forschungsgelder für SO ETWAS vergeben  werden. Alle Berichte und Interviews enthalten eine LEUCHTSPUR von Lügen!

Genau dasselbe kann ich von Herta Müllers "Niederungen" sagen. Volksverhetzung gegen Banater Schwaben im Sinne der Rumänischen Kommunistischen Partei (RKP) und seinem Geheimdienst Securitate. Das Werk (1982 gedruckt) hat 1983
einen Preis von dem Regime bekommen und war laut Herta Müller zensiert. 1984 kam das Werk auch in Deutschland heraus, aber da fehlten ganze VIER Kapitel. Diese scheusliche Prosa stand aber schon Ende 1982 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt. Herta Müller war - laut ihrer eigenen Angaben - verfolgt. Und die Leuchtspur von Lügen begann schon damals. Diese hat dann letzten Endes Carl Gibson, der unter Ceausescu inhaftiert war, gefoltert wurde, aber hier in Deutschland aus seinem Dienst rausgemobbt wurde, weiterverfolgt. Fehlende - oder soll ich sagen vorgespielte Meinungsfreiheit und Pressefreiheit - haben seinen Enthüllungen den letzten Rest gegeben. Ähnliche Erfahrungen musste Dieter  Michelbach machen, der ebenfalls Unregelmäßigkeiten zu Herta Müllers Werdegang entdeckte. 

Wenn heute Forschung zu Herta Müllers Werk betrieben wird, dann sollten diese Enthüllungen und Unregelmäßigkeiten beachtet werden. Geschieht das nicht, werden Kritiker nicht gehört, dann kann man die Forschungsergebnisse an die "Schweine verfüttern". (Und da ich vermute, dass demnächst Florescus Schundroman ähnliche Ehrungen erfährt, habe ich den hier auch mit einbezogen.)

Ab hier erhalten Sie meinen Brief und meine E-Mail an die Referenten der Konferenz
"Herta Müller - Gegenwartsliteratur denken" (Kloster Bronnbach) und an die Presse.
 
 

hier: Öffentlicher Brief an die Referenten der Tagung „Herta Müller – 
Gegenwartsliteratur denken“ im Kloster Bronnbach, Februar 2015.

Sehr geehrte Professoren-, Doktoren-, Literaturwissenschaftler|nnen,
Sehr geehrte Redakteure|innen,

entschuldigen Sie, bitte, dass es den Anschein erweckt, dass ich die Begriffe Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und Künstlerfreiheit durcheinander gebracht habe. Es ist einfach empörend, dass unseren Schülern in den Schulen Meinungsfreiheit  regelrecht "eingetrichtert" wird, dass ihnen etwas von Pressefreiheit beigebracht wird, und dass man dann in der Wirklichkeit gerademal das Gegenteil feststellen muss. Es ist empörend, dass man Schriftstellern, bei welchen Affinitäten zu den ehemaligen östlichen Diktaturen vorhanden waren/sind, Preise vergibt, weil es eventuell vorgespielte "Dissidenten" sind und nach eigener Darstellung verfolgt, eingesperrt waren oder gedemütigt wurden und andere so - die solche Preise eventuell wirklich verdient hätten - das Nachsehen haben/hatten.

Das alles kann nur passieren, wenn die Meinungsfreiheit derer, Betroffene von Schundliteratur, deren Identität total versfälscht wurde - neben Künstlerfreiheit  gibt es auch noch die Volksverhetzung - heute mit Füßen getreten wird.

Wenn jemand, der unter dem Ceausescu Regime inhaftiert war, heute gemobbt wird, seine Meinungsäußerung bekämpft und unterdrückt wird, dann muss ich mich doch fragen, wer diese "frei herumlaufenden Individuen" sind, die das tun dürfen/können? Sind das eventuell ehemalige Kollaborateure?

Ich möchte allen Beteiligten Literaturwissenschaftler|nnen Hinweise geben, was in Ihren wissenschaftlichen Arbeiten einfließen sollte, denn was Presse, Medien und Autoren selbst veröffentlichen, ist nicht immer der Spiegel der Wirklichkeit, gerade dann nicht, wenn man gute "Kontakte" zu ehemaligen untergegangenen Diktaturen hatte (und die heute noch pflegt).

Kritiker sollten auch unbedingt gehört werden! Sonst kann man nicht von "Gegenwartsliteratur" sprechen! Gegenwartsliteratur sollte die Wirklichkeit wiederspiegeln und Experten sollten nicht für Volksverhetzung Preise vergeben.

Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen. F.B.


B.F.: Herta Müller - Gegenwartsliteratur denken / Februar 2015 
Öffentlicher Brief an die Referenten und Medien (PDF-Datei)
Biografie und Werk von Herta Müller: Zusammenfassung von Elisabeth Anton
E.A.: Herta Müller - Gegenwartsliteratur denken / Februar 2015 
Öffentlicher Brief an Referenten. Von Elisabeth Anton  (PDF-Datei)
Gehört Verleumdung zum Brauchtum der Banater Schwaben?
Literaturbetrieb-, Medien- und Gesellschaftskritisches Werk.